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Informationen und Interessantes aus Andalusien

Andalusien ist die südlichste der 17 spanischen autonomen Regionen. Andalusien grenzt im Westen an den Atlantik und im Osten an das Mittelmeer. Die Region grenzt an die Regionen Castilia-La-Mancha, Extramedura und an Murcia. Das britische Überseedepartment "Gibraltar" befindet sich ebenfalls auf andalusischem Gebiet. Die autonome Region Andalusien besteht aus 8 einzelnen Provinzen. Almería, Cádiz, Córdoba, Granada, Huelva, Jaén, Málaga und Sevilla. Die Hauptstadt der autonomen Region Andalusien ist Sevilla. Mit einer Fläche von 87.268 km² ist Andalusien die zweitgrößte Region Spaniens.
Mit einer Bevölkerungszahl von 8,44 Mio. Einwohnern (Stand Januar 2022) ist Andalusien die Bevölkerungsreichste Region Spaniens.
Diese Region ist autonom seit dem 11. Januar 1982.

Inhaltsverzeichnis:


Frigiliana, bereits mehrfach als eines der schönsten Dörfer Spaniens ausgezeichnet

Ein Gastbeitrag von Elke

San Fernando, 12.05.2022

Es ist nicht verwunderlich, dass dieses Dorf bereits mehrfach die Auszeichnung "Schönstes Dorf Spaniens" erhalten hat. Aber schaut selber.

Das Bilderbuchdorf Frigiliana ist ein Traum in Weiß! Das malerische Dorf im Osten der Provinz Málaga wurde schon mehrmals als schönstes Dorf von Andalusien ausgezeichnet. Es liegt nur 7 km von Nerja entfernt zwischen den Bergen der Sierra de Almijara und der Mittelmeerküste.  Bei einem Bummel durch den historischen Ortskern gibt es viel zu entdecken. Die schmalen Gassen schlängeln sich an den weiß gekalkten Häusern entlang. Besonders eindrucksvoll ist die maurische Atmosphäre. Bei klarem Wetter reicht der Blick bis an die Costa del Sol.

Der Ort kann auf eine lange Geschichte zurückblicken. Die Gegend war schon in der Jungsteinzeit besiedelt. Ab dem 8. Jahrhundert begann die maurische Zeit, aus dem 9. oder 11. Jahrhundert soll die Festung Castillo de Lízar stammen,die den Menschen bis zum Ende des 15. Jahrhunderts als Schutz vor Piraten auf ihren Landzügen diente. Ab 1487 folge die Zeit der spanischen Inquisition, woran heute noch im Zentrum des Ortes die Callejón del Inquisidor (Inquisitadorengasse) erinnert.

Der Ort kann auf eine lange Geschichte zurückblicken. Die Gegend war schon in der Jungsteinzeit besiedelt. Ab dem 8. Jahrhundert begann die maurische Zeit, aus dem 9. oder 11. Jahrhundert soll die Festung Castillo de Lízar stammen,die den Menschen bis zum Ende des 15. Jahrhunderts als Schutz vor Piraten auf ihren Landzügen diente. Ab 1487 folge die Zeit der spanischen Inquisition, woran heute noch im Zentrum des Ortes die Callejón del Inquisidor (Inquisitadorengasse) erinnert.

 

Die Landwirtschaft war über eine lange Zeit der wichtigste Erwerbszweig, trotz der Reblaus-Epidemie im Jahre 1877 und dem Erdbeben im Jahre 1884. Heute gilt Frigiliana als das Dorf in der Region, das sein maurisches Erbe am besten erhalten hat. Bei einem Spaziergang durch den Ort könnt Ihr Wandbilder von der Künstlerin Pilar Garcîa Millán entdecken, die auf die Geschichte verweisen.

Der historische Ortskern – auch Barrio Mudéjar oder Barrio Morisco genannt – wurde im Jahre 2014 zum Conjunto Histórico-Artístico, einer schützenswerten Einheit von Gebäuden, erklärt. Bei einem Spaziergang könnt Ihr das malerische Flair erleben. Die schmalen Gassen steigen teilweise steil an, sie sind mit Natursteinen in verschiedenen Farben gepflastert, die Mosaike bilden.

Auch bunte Keramiken sind immer wieder zu bewundern. Zwischen den strahlend weißen Häusern bilden herrlich blühende Blumen schöne Farbtupfer. Es gibt sehenswertes wie die das Palacio del Apero, alte Brunnen, die Kapelle des Santo Cristo de la Caña und die Ruinen der Burg von Lizar. Dazwischen laden immer wieder kleine Cafés zum Verweilen ein.

Eine Besonderheit ist die Kirche San Antonio aus dem 17. Jahrhundert. Sie wurde im Renaissancestil erbaut und ist ein Wahrzeichen des Ortes. An der Hauptfassade ist ein Wappen des Bischof Fray Alonso de Santo Tomás zu sehen, dem damaligen Bischof von Malaga. Die Kirche wurde auf dem Grundriss eines lateinischen Kreuzes errichtet, das Innere ist im Mudéjar-Stil gestaltet.

Neben den Sehenswürdigkeiten gibt es natürlich viele Geschäfte mit Kunsthandwerk und Souvenirs. Wer ein besonders Mitbringsel sucht, findet Olivenöl und Moscatel-Wein aus der Region. Eine Spezialität des Ortes ist der Zuckerhonig -  miel de caña. Dabei handelt es sich um einen Sirup, der nur dort produziert wird.

 

Zu den bekannten Festen von Frigiliana gehören im Frühjahr der Karneval, der hier ausgelassen gefeiert wird und das Osterfest. Ein weiteres Highlight ist im August das traditionelle Festival de las Tres Culturas, das mit Ausstellungen, Musik und Tanz die islamischen, jüdischen und christlichen Kulturen des Ortes würdigt. Im Oktober könnt Ihr die Ruta del Arte besuchen, bei der rund 50 Künstler ihre Werke zeigen. Einige davon könnt Ihr in ihren Ateliers besuchen. Die Route zieht sich durch die malerischen Gassen der Altstadt von Frigiliana.

Bilder zum vergrößern anklicken

Quelle: Mit freundlicher Genehmigung von Elke

Viele viele Informationen mehr könnt ihr auch auf der deutschsprachigen Tourismusseite des Dorfes nachlesen.

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Cadiz, eine der ältesten Städte Spaniens

Ein Gastbeitrag von Elke

San Fernando, 08.05.2022

Cadiz ist nicht nur eine der ältesten Städte Spanien, sondern auch einer der wichtigsten Fährhäfen zwischen dem Festland und den kanarischen Inseln.

Cádiz ist eine der ältesten Städte Westeuropas, die im Südwesten Andalusiens auf einer Landzunge liegt. Sie ist fast komplett vom Atlantik umschlungen. Mit ihrer prächtigen Altstadt und den schönen Stränden bietet sie einen perfekten Mix aus Sightseeing und Erholung. Besonders auffallend ist die Kathedrale, deren Kuppel schon von weitem in der Sonne glänzt.

Viele Museen und die imposanten Festungen laden zum Erkunden ein. Bei den Veranstaltungen bildet der berühmte Karneval das Highlight, er gilt als wichtigstes Fest der Stadt. Das Zentrum von Cádiz bietet tolle Einkaufsmöglichkeiten mit Mode, Lederwaren, Souvenirs, Kunsthandwerk und vielem mehr. Im Norden der Stadt liegt der Hafen, der Fährverbindungen zu den Kanaren anbietet. Außerdem wird er von zahlreichen Kreuzfahrtschiffen angesteuert.

Die Geschichte der Stadt reicht bis in die Zeit um 1.000 v. Chr. zurück. Damals war das Gebiet von Cádiz eine dem Festland vorgelagerte Insel, es diente den Phöniziern als Militärstützpunkt und Warenlager. Aus der Ortschaft, die damals Gadir hieß, entwickelte sich ein Zentrum für den Handel mit Gegenständen aus Silber und Zinn, die dort hergestellt wurden. Später bauten die Karthager die Stadt aus, um von dort ihre Kriegszüge zu starten. Während der Zeit der Römer wurde der Ort Gades genannt und wuchs zu einer der reichsten Städte des Weströmischen Reiches. Noch heute geben die Festungsmauern und das Theater ein Zeugnis davon. Nach dem Zerfall des Römischen Reiches eroberten die Goten, Araber und Normannen die Stadt, deren Blütezeit im 9. Jahrhundert endete. Ihre Wiedergeburt erlebte sie nach der Eroberung durch Alfons X. Im Jahre 1262 und den Entdeckungsreisen von Christoph Kolumbus. Cádiz entwickelte sich zu einem bedeutenden Seehafen, durch die Handelsbeziehungen mit Amerika wuchs der Wohlstand in der Stadt. Es folgte eine Zeit mit Angriffen durch arabische Piraten, außerdem war Cádiz bis 1800 in Kriege mit Frankreich und England verwickelt. Der Verlust der spanischen Überseekolonien bedeutete das Ende der wirtschaftlichen Grundlage durch den Hafen. Im Jahre 1812 wurde in Cádiz die erste spanische Verfassung geschrieben. An dieses historische Dokument erinnert heute ein Denkmal.

Die Kathedrale aus dem 18. Jahrhundert gehört zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten von Cádiz. Sie befindet sich im historischen Zentrum an der Plaza de la Catedral direkt am Meer und nicht weit vom Fährhafen entfernt. Ihre glänzende, mit gelben Kacheln geschmückte Kuppel ist von weitem sichtbar. Der Bau der Kathedrale dauerte 116 Jahre, die unterschiedlichen Baustile wie Barock, Rokoko und Neoklassik hat sie verschiedenen Architekten und Baumeistern zu verdanken. Eingeweiht wurde das Gotteshaus im Jahre 1838. Der dreischiffige Sakralbau beeindruckt mit seiner Größe, er ist 85m lang und 60m breit. Der Grundriss hat die Form eines lateinischen Kreuzes. Neben der Kathedrale befindet sich das Museo Catedralicio mit einer umfangreichen Sammlung von Monstranzen und vielen anderen religiösen Exponaten.

Wer sich für Kirchen interessiert, kann an der Plaza de Catedral ein weiteres Gotteshaus besichtigen, die Iglesia de Santiago Apóstol. Sie hat ebenfalls die Form eines lateinischen Kreuzes, ihr Langhaus ist von kleinen Kapellen umgeben. Über dem Kreuzgang befindet sich eine Kuppel. Die Kirche wurde im Jahre 1647 durch den Jesuit Alonso Romero. erbaut Auffallend ist die Fassade, die mit Säulen geschmückt ist. Ihr Turm besteht aus zwei Körpern, wobei der erste die Gestaltung der Fassade fortsetzt. Der zweite besitzt eine Kuppel aus dem 18. Jahrhundert im barocken Stil.

Im Herzen der Altstadt, im Viertel El Pópulo,erwartet Euch die Plaza de San Juan de Dios mit der gleichnamigen Kirche. Sie gehört zu einem Komplex aus der Zeit um 1700, errichtet wurde sie an der Stelle des Misericordia-Krankenhauses. An die heutige Kirche schließt sich das Hospital de San Juan de Dios an. Die Kirche San Juan de Dios hat eine neoklassizistische Fassade und einen mit ionischen Säulen geschmückten Turm. Die Plaza de San Juan de Dios war früher der Hauptplatz von Cádiz. Er liegt direkt am Hafen und es verteilen sich etliche Gassen, die in alle Himmelsrichtungen führen. Zahlreiche Restaurants und Cafés mit Terrassen laden zum Verweilen ein.

Zu den sehenswerten Gebäuden gehört neben der Kirche San Juan de Dios das Rathaus von Cádiz. Das Rathaus befindet sich schon seit dem 16. Jahrhundert an dieser Stelle. Es wurde am Ende des 17. Jahrhunderts renoviert, im Jahre 1799 wurde es durch einen Neubau im isabellinischen und neoklassizistischen Stil ersetzt. Das prachtvolle Gebäude bildet heute das Tor zur historischen Altstadt. Es ist mit ionischen Säulen und einem Turm geschmückt.  Auf dem dreieckigen Giebel könnt Ihr ein Relief von Herkules sehen, der nach einer Sage als der Gründer von Cádiz gilt.

Im westlichen Bereich der Altstadt findet Ihr das urige Viertel La Vina mit zahlreichen Bars und Flamenco-Clubs. Es ist der Startpunkt für den berühmten Karneval von Cádiz. In der Nähe lädt die Playa de Caleta zu einer Badepause ein. Östlich von La Vina schließt sich das Viertel Viertel El Pópulo  an, das auch noch zur Altstadt gehört. Es kann mit historischen Gebäuden und traditionellen Lokalen punkten.

Beliebt zum Sonnen und Baden ist auch der Stadtstrand Santa María del Mar, der nur wenige Schritte von der Kathedrale und anderen Sehenswürdigkeiten entfernt ist. Neben dem Strand verläuft eine Promenade, dahinter ragen mehrgeschossige Häuser in die Höhe. Der Strand besteht aus feinem goldgelben Sand, das Wasser ist klar und ruhig. Er ist gut ausgestattet mit Liegen, Sonnenschirmen, Sanitäranlagen und Rettungsschwimmern. Für das leibliche Wohl sind Strandbars vorhanden.

Quelle: Mit freundlicher Genehmigung von Elke

Interessante Fakten über Cadiz.

Cadiz befindet sich in Andalusien, ganz im Süden der iberischen Halbinsel. Die Stadt befindet nahezu komplett vom Meer umgeben auf einer Halbinsel, wie dem Bild gut zu entnehmen ist. Cadiz als Hafenstadt hat einen großen Frachthafen und es ist auch einer der wichtigsten Fährhäfen der Relation Festland- Kanarische Inseln. Die durchschnittliche Reisedauer von Cadiz nach beispielsweise Gran Canaria beträgt durchschnittlich 48 Stunden. Üblicherweise wird die Relation Cadiz - Kanaren von der Reederei Transmediterranea (Webseite leider nur in spanisch und englisch) bedient.

In Cadiz herrscht, im Gegensatz zum andalusischen Hinterland ein gemäßigtes Antlantikklima, mit einer Jahres-Mitteltemperatur von ca. 18°C , und Höchstwerten im Sommer von nicht weit über 30°C.

In den letzten Jahren ist die Einwohnerzahl sowohl in der Provinz, als auch in der Hauptstadt Cadiz kontinuierlich zurückgegangen. Im Jahr 2021 waren in der Stadt Cadiz 114.244 Einwohner gemeldet.
Cadiz hat eine Fläche von 12,30 KM², was einer Einwohnerzahl von 9.288 pro KM² ergibt.
Für weitere Informationen, leider nur in spanisch, geht es hier zur Webseite der Stadt Cadiz.

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Jerez de la Frontera, die Stadt des Sherry der Pferde und des Flamencos

Ein Gastbeitrag von Elke

San Fernando, 30.04.2022

Wer würde da nicht auch gerne eine Probe des weltbekannten Sherry zu sich nehmen

Rassige Pferde, aromatischer Sherry und feuriger Flamenco – Jerez de la Frontera ist eine Stadt voller Vielfalt. Zwischen den Städten Sevilla und Cádiz gelegen und nur wenige Kilometer von den herrlichen Stränden der Costa de la Luz entfernt, ist sie ein perfektes Ziel für einen abwechslungsreichen Urlaub. Der Besuch der Königlich Andalusischen Schule der Reitkunst sollte ebenso auf dem Programm stehen wie eine der berühmten Sherry-Bodegas.

Das Gebiet rund um Jerez war schon in der Steinzeit besiedelt. Der Name der Stadt stammt aus der Zeit der arabischen Besetzung der spanischen Halbinsel. Der Zusatz „de la Frontera“ (an der Grenze) weist auf die Lage an der Grenze zum europäischen Spanien hin. Die Herrschaft der Araber in der Stadt dauerte bis zum Jahre 1264, dann gelang Alfons X. die Eroberung und sie wurde in das kastilische Gebiet eingegliedert. Später, in der Neuzeit, wurde entwickelte sich Jerez nach der Entdeckung Amerikas durch den Transatlantikhandel zu einer der reichsten Städte in Andalusien. Bis in die heutige Zeit blieb sie eine wirtschaftlich und kulturell bedeutende Stadt, die für ihren Sherry berühmt ist und Touristen aus aller Welt anzieht.

Das Wort Sherry stammt vom arabischen Namen „Sherish“ für Jerez. Durch englische Handelshäuser wurde der Sherry im 18. und 19. Jahrhundert weltbekannt. Für die Herstellung des Sherrys wird trockener Weißwein nach der Gärung mit Branntwein versetzt, damit der Alkoholgehalt auf 15 bis 17 % ansteigt.

Die weitere Reifung erfolgt in Fässern, dabei werden verschiedene Jahrgänge verschnitten. Dieses Vorgehen wird als Solera-Verfahren bezeichnet. Die Herkunftsbezeichnung Sherry ist geschützt, es dürfen nur Weine aus dem sogenannten Sherry-Dreieck Jerez de la Frontera, Sanlúcar de Barrameda und El Puerto de Santa María so genannt werden. Diese Region ist touristisch durch die Weinroute – Ruta de Vino – erschlossen. Viele Hersteller bieten geführte Besichtigungen ihrer Weinkellereien an wie die Bodega Williams & Humbert, die zu den größten in Europa gehört.

Sie wurde im Jahre 1877 von Alexander Williams und Arthur Humbert gegründet. Seitdem werden in dem mehr als 180.000 qm großem Komplex Weine und Brandys in erstklassigen Eichenfässern gelagert. Bei einem Rundgang bekommt Ihr Informationen über die Geschichte und die Herstellung des Sherrys. Ein kleines Museum gehört zu der Bodega und natürliche eine Präsentation der gesamten Kollektion. Nach einer Weinprobe könnt Ihr einen köstlichen Tropfen als Andenken erwerben.  


Jerez de la Frontera ist nicht nur die Stadt des Sherrys, sondern auch die Hochburg der andalusischen Pferdezucht. Ein Besuch der Königlich Andalusischen Schule der Reitkunst wird zu den Höhepunkten Eurer Reise gehören.



Schon im 15. Jahrhundert begannen die Kartäusermönche mit der Pferdezucht in Jerez. Heute noch gehören die Kartäuserpferde oder Cartujanos zu den besten Unterrassen der Andalusier. Der Sitz der Königlich-Andalusischen Reitschule ist der Palacio de Abrantes, ein prächtiges Gebäude aus dem 19. Jahrhundert.

Umgeben ist es von einer herrlichen Parkanlage mit einem schönen Springbrunnen. Die Andalusische Reitschule wurde Mitte der 1970er Jahre auf eine private Initiative von Don Àlvaro Domecq Romero gegründet. Er wurde nach kurzer Zeit von König Juan Carlos I. mit dem Preis „Caballo de Oro“ ausgezeichnet. Zu Ehren dieses Preises rief er die Show der „tanzenden andalusischen Pferde“ ins Leben. Offiziell anerkannt wurde die Reitschule vom spanischen König im Jahre 1987 und darf sich seitdem Königlich Andalusische Schule der Reitkunst nennen. Bei einer Dressurshow könnt Ihr die edlen Pferde bewundern, dieses Erlebnis wird unvergesslich bleiben. Bei einem Rundgang könnt Ihr sehr viel Wissenswertes über die Pferdezucht in Andalusien erfahren.



Auf dem weitläufigen Gelände gibt es außer dem Palast, - dem Hauptgebäude - eine Reithalle im typisch andalusischen Stil, Stallungen, Reitplätze sowie ein Museum.

 

Neben Sevilla gilt Jerez auch als eine bedeutende Wiege des Flamencos. Diese spezielle andalusische Musikform mit ihren Elementen Gesang, Tanz und Gitarrenbegleitung wurde von den Gitanos inspiriert. So werden in Spanien die Roma bezeichnet, die sich in der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts in Jerez niederließen. Mittlerweile ist der Flamenco als kulturelles Erbe von der UNESCO anerkannt und gehört zum täglichen Leben der Einwohner von Jerez. Das gilt besonders für die Stadtteile Santiago und San Miguel, die sich rundum die Kirche San Miguel erstrecken. Hier sind viele Flamenco-Sänger und Flamenco-Tänzer geboren. In den Lokalen könnt Ihr Euch an den rhythmischen Klängen erfreuen und eine feurige Flamenco-Show erleben. Ein besonderes Highlight ist das Flamenco-Festival – Festival de Jerez, das alljährlich Ende Februar/Anfang März stattfindet. Eine tolle Flamenco Show kann man erleben in Tablao Flamenco Puro Arte in Jerez.

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Quelle: Mit freundlicher Genehmigung von Elke

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Malaga, die Geburtsstadt von Pablo Picasso

Ein Gastbeitrag von Elke

San Fernando, 07.04.2022

Die herrliche Innenstadt der Picassostadt Malaga

Maritimes Flair, historische Denkmäler und berühmte Museen –  Málaga ist eine Stadt mit vielen Facetten. Die Geburtsstadt Picassos liegt am westlichen Mittelmeer und gehört zu den schönsten Städten Spaniens. Sie bietet ein interessantes Kulturleben und lädt mit einer sehenswerten Altstadt zum Erkunden ein. Hier bildet die Kathedrale einen Blickfang, etwas außerhalb könnt Ihr von der Gibralfaro-Burg herrliche Blicke über die Stadt genießen. Ein weiteres Highlight ist das Hafenviertel, das vor einigen Jahren neugestaltet wurde.

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In der Umgebung locken die besten Strände der Costa del Sol zum Badevergnügen. Málaga selbst hat ein paar Stadtstrände, die sich nach dem Sightseeing für eine erfrischende Pause anbieten. Am Abend könnt Ihr Euch im Trendviertel El Soho vergnügen oder in einer typischen Tapas-Bar die köstlichen Häppchen genießen. Leckermäulchen können sich auf das berühmte Málagaeis freuen.

Málaga kann auf eine lange und wechselhafte Geschichte zurückblicken. Gegründet wurde die Stadt im 8. Jahrhundert vor Christus von den Phöniziern. Das war ein seefahrendes Handelsvolk, das von Syrien und dem Libanon an die Küste Andalusiens kam. Sie nannten die Ansiedlung Malaka, daraus wurde später das heutige Málaga. Nach dem Zweiten Punischen Krieg geriet die Ortschaft unter römische Herrschaft, danach erlebte sie mehrere Herrschaftswechsel bis zur Eroberung durch die Mauren im Jahre 711 n. Chr. Im 15. Jahrhundert übernahm das Königreich Granada die Oberhoheit. Die Katholischen Könige nahmen 1487 Málaga ein und es begann die christliche Reformierung. Im 20. Jahrhundert war Málaga im Spanischen Bürgerkrieg eine wichtige Frontstadt und ein bedeutendes strategisches Ziel. Bei der Schlacht von Málaga kam es zum Massaker von Málaga mit rund 10.000 Toten. Heute ist Málaga eine moderne Hafen- und Universitätsstadt. Mit ihren vielen Sehenswürdigkeiten und der Lage am Mittelmeer ist die Stadt ein beliebtes Reiseziel.

 

Einen tollen Überblick über die Stadt könnt Ihr Euch vom Aussichtspunkt Gibralfaro auf dem gleichnamigen, 130 m hohen Hügel, verschaffen. Der Hafen mit den Kreuzfahrtschiffen lässt sich von dort oben ebenso erblicken wie die riesige Stierkampfarena.

 

Der Mirador ist von einem Kiefernwald umgeben und liegt unterhalb vom Castillo de Gibralfaro, das aus dem 14. Jahrhundert stammt. Weiter unten befindet sich die alte Festung Alcazaba aus der Zeit der maurischen Herrschaft. Beide Gebäude sind durch einen Gang miteinander verbunden.

 

Mit der Stierkampfarena, die zu den größten Spaniens gehört, besitzt Málaga eine weitere Attraktion. Sie heißt La Malagueta und hat einen Durchmesser von 50m, sie bietet Platz für 14.000 Zuschauer. Die Stierkämpfe sind ein Publikumsmagnet und gehören zu den am meisten besuchten Veranstaltungen der Stadt. Die Stierkampfarena ist ein architektonisches Meisterwerk und wurde im Jahr 1874 erbaut, die offizielle Einweihung war am 11.Juni1876. Ihre Besonderheit ist der Neomudéjar-Stil, der durch islamische Handwerker entscheidend geprägt wurde.

Bei einem Spaziergang durch die Altstadt von Málaga gibt es viel zu entdecken. Die meisten Sehenswürdigkeiten befinden sich dort und sie steht komplett unter Denkmalschutz. Die meisten Straßen sind als Fußgängerzonen ausgewiesen und versprühen einen maurischen Charme.

 

 

Ihr könnt die prächtige Kathedrale und andere Gotteshäuser sowie Paläste und Bürgerhäuser bewundern.

 

 

Bei einem Spaziergang durch die Altstadt von Málaga gibt es viel zu entdecken. Die meisten Sehenswürdigkeiten befinden sich dort und sie steht komplett unter Denkmalschutz. Die meisten Straßen sind als Fußgängerzonen ausgewiesen und versprühen einen maurischen Charme.

 

Die Kathedrale vom Málaga - Catedral de la Encarnación – gilt als ein Meisterwerk der spanischen Renaissance. Ihr Bau wurde von einem katholischen Königspaar angeordnet, begonnen wurde damit in der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts. Sie wurde – wie viele Gotteshäuser in Andalusien – an der Stelle einer Moschee errichtet. Die Bauarbeiten dauerten bis 1782, aber die Kathedrale wurde nicht komplett fertiggestellt. Sie wird als La Manquita (die Einarmige) bezeichnet, weil aus Kostengründen der zweite Turm nie vollendet wurde. Heute gehört sie zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten von Málaga. Besonders eindrucksvoll ist die Hauptfassade mit ihren drei Torbögen aus rötlichem Marmor. Der 87m hohe Turm befindet sich an der Nordseite, an seiner Spitze sind 14 Glocken zu sehen. Der Name der Kathedrale stammt von einer der Kapellen, der Capilla de la Encarnación.

In der Nähe der Kathedrale könnt Ihr ein weiteres historisches Gebäude betrachten, den Bischofspalast, der teilweise aus dem 16. Jahrhundert stammt. Der neuere Teil wurde im 18. Jahrhundert errichtet. Er zeigt sich in Ockergelb und Zinnoberrot, den typischen Farben der andalusischen Barockarchitektur. Das Gebäude besteht aus drei Stockwerken, das Portal ist von hellgrauen Säulen aus Marmor umgeben. Oben ist es mit einer Marmorstatue geschmückt, sie stellt die Virgen de las Angustias – die Jungfrau der Schmerzen – dar. Das Gebäude beherbergt Ausstellungsräume sowie ein Diözesanmuseum.

Zu den bedeutenden Plätzen der Stadt gehört die Plaza de la Merced, die auch  Plaza del Mercado oder Plaza de Riego genannt wird. Plaza Merced 2 In der Mitte steht das auffallende Torrijos-Denkmal, das dem General Torrijos gewidmet ist.  Er kämpfte gegen den absolutistischen König Ferdinand VII, wurde aber durch einen Verrat zusammen mit 48 Kameraden am Stadtstrand erschossen. Als wichtigstes Gebäude an der Plaza de la Merced ist das Geburtshaus von Pablo Picasso zu nennen. Der berühmte Maler wurde dort am 25. Oktober 1881 geboren und verbrachte in dem Haus seine ersten Lebensjahre. Heute lädt es zu einer Reise in die Vergangenheit ein, denn es präsentiert das Wohnambiente einer Familie des gehobenen Mittelstands. Neben Werken Picassos sind auch Gegenstände aus dem Alltag der Familie zu bestaunen. Das Geburtshaus Picassos wurde im Jahre 1983 zu einem kunsthistorischen Monument ernannt.

Das Picasso-Museum ist nur wenige Schritte entfernt, es ist seit 1997 im Palacio de Buenavista untergebracht. Das Gebäude aus dem 16. Jahrhundert hat einen auffallenden Turm und zeigt sich im typischen Stilmix aus Mudéjar und Renaissance. Das Museum präsentiert neben Gemälden auch Keramiken, Skulpturen und andere Exponate. Neben den Ausstellungen gibt es dort eine Bibliothek und ein Dokumentationszentrum.

Außerhalb der Altstadt, gegenüber vom Stadtpark, könnt Ihr das Rathaus von Málaga bewundern. Es steht an der Avenida de Cervantes, die parallel zum Paseo del Parque verläuft. Das Rathaus gehört zu den Wahrzeichen der Stadt und existiert seit 1919. Es wurde im damals üblichen neobarocken Stil errichtet. Auffallend ist der Balkon über dem Eingang, der von weißen Säulen umrahmt ist. Der Parque de Málaga ist das grüne Herz der Stadt, er ist fast wie eine Promenade angelegt.

Mitten durch die Pflanzenpracht führt der Paseo del Parque, der Park erstreckt sich zwischen der Plaza de La Marina und der Plaza del General Torrijos. Seine hohen Bäume spenden Schatten, zwischen den vielen tropischen und subtropischen Pflanzen sind Pavillons und Brunnen verborgen. Zahlreiche Skulpturen schmücken den Park, sie sind wichtigen Persönlichkeiten der Stadt gewidmet.

Vom Park könnt Ihr in kurzer Zeit den Hafen erreichen, denn er ist nur vom Paseo del Parque vom Stadtzentrum getrennt. Der Hafen ist eine besondere Sehenswürdigkeit Málagas. Er liegt geschützt in einer natürlichen Bucht, hier legen Kreuzfahrtschiffe, Containerriesen, aber auch Sportboote an. Ein kleiner Fischereihafen gehört auch dazu. Zum Flanieren ist die Muelle Uno, das Pier 1, bestens geeignet. Hier laden Restaurants mit Spezialitäten aus aller Welt zum Schlemmen ein. In den zahlreichen Geschäften könnt Ihr nach Andenken an den schönen Urlaub in Málaga stöbern.

Nördlich vom Hafen bietet sich der Stadtstrand La Malagueta zum Sonnen und Baden an. Er ist bei Einheimischen und Urlaubern gleichermaßen beliebt. Er besteht aus feinem Sand, der Wellengang ist gemäßigt. Spaziergänger schätzen ihn ebenso wie Jogger, die umliegenden Restaurants locken mit dem Duft von frisch gegrillten Sardinen, eine Spezialität der Region. Der Strand hat eine gute Infrastruktur mit Sanitäranlagen, Rettungsschwimmern, Kiosken, Strandbars, Spielplätzen und vielen anderen Annehmlichkeiten. Es gibt verschiedene Möglichkeiten, den Strand zu erreichen: über die Promenade Palmeral de Sorpresas, die Muelle Uno oder den Paseo del Parque.

Wie überall im spanischsprachigen Raum gehört die Semana Santa – die Karwoche - auch in Málaga zu den wichtigsten Festen. Die Oster-Prozessionen sind im ganzen Land berühmt. Diese Tradition reicht bis in das Jahr 1487 zurück, als die Katholischen Könige die Stadt einnahmen. Jeden Tag, außer Karsamstag, werden Pasos – heilige Stühle – und Bilder in feierlichen Umzügen durch die Stadt getragen. Tausende von Menschen nehmen an diesem Ereignis teil, das seinen Höhepunkt bei der Prozession von „Nuestro Padre Jesus Cautivo“, bekannt als „El Cautivo“, erlebt. Einen Gegensatz zu diesem traditionellen Fest bildet das Filmfestival Málaga, das die Stadt eine Woche lang mit Glanz und Glamour füllt. Es findet im Frühjahr statt und bietet Premieren spanischer Filme, aber auch Kurzfilme, Dokumentarfilme und sogar Streifen aus Lateinamerika. Am Vorabend von San Juan, dem 23. Juni, findet in Málaga das Johannis-Fest statt. Dabei wird die Ankunft des Sommers gefeiert. Am Strand werden Sardinen gegrillt und traditionell werden um Mitternacht „Júas“ im Johannisfeuer verbrannt. Dabei handelt es sich um Puppen, die bestimmte Personen darstellen. Sehr beliebt ist auch das Fest Virgen del Carmen, das in jedem Jahr am 16. Juli begangen wird. Es hat Volksfestcharakter und ist der Jungfrau Maria gewidmet, die als Schutzpatronin der Fischer verehrt wird. Den Mittelpunkt des Festes bildet eine Marienstatue, es wird mit Umzügen, Musik und Tanz ausgelassen gefeiert. Zu den ältesten Festivals in Europa gehört die Feria de Málaga, die auch als Feria de Agosto bekannt ist. Es gibt sie schon seit 1491 und sie wird heute mit Konzerten und anderen Veranstaltungen, auch Stierkämpfen, begangen. Auf dem Festgelände gibt es Kirmesbuden und Fahrgeschäfte, den Höhepunkt bildet ein riesiges Feuerwerk.

Aber nicht nur feiern, auch einkaufen ist in Málaga ein besonderes Vergnügen. Ihr findet dort nicht nur Kleidung, Schuhe, Taschen und andere alltägliche Produkte, sondern auch Antiquitäten und Kunsthandwerk in reicher Auswahl. Ein besonderes Erlebnis ist das Shoppen im historischen Zentrum, das mit mehr als 1.000 Geschäften den größten Einkaufsbereich der Stadt bildet. Die zentrale Achse dort ist die Calle Larios, die schon seit 1891 existiert und seit 2003 als Fußgängerzone ausgewiesen ist. Alle bekannten Marken sind hier vertreten.

Geht aber auch in die kleinen Seitenstraßen, dort könnt Ihr interessante Läden finden. Juweliere, Schuhgeschäfte, Handwerksbetriebe, und Feinkostläden locken mit ihren Angeboten. Weiteres Shoppingvergnügen bietet das Centro Larios, ein großes Einkaufszentrum mit Schuh- und Textilgeschäften, Restaurants und einem Kino. Nicht weit von der Altstadt erwartet Euch das Kaufhaus El Corte Inglés, eine Niederlassung der größten Warenhauskette in Europa.  Es verfügt über ein breit gefächertes Sortiment mit Bekleidung, Kosmetik, Spielwaren, Dekorationsartikeln sowie Lebensmitteln. Etwas außerhalb, ca. 2km vom Flughafen entfernt, befindet sich das Plaza Mayor, ein riesiges Einkaufs- und Freizeitzentrum. Es ist über die Autobahn, aber auch mit S-Bahn oder Bus erreichbar.

Feinschmecker können sich in Málaga auf eine Küche auf höchstem Niveau freuen. Hier werden Produkte aus den nahen Bergen mit denen der Küste vereint. In der Stadt verteilen sich mehr als 1.000 Restaurants mit traditionellen Speisen, internationalen Gerichten sowie der gehobenen Küche. Ein typisches Gericht ist der frittierte Fisch, der gerne in den Chiringuitos, den einfachen Strandbars, angeboten wird. Dazu ist die Sardine sehr beliebt, sie wird aber auch häufig als Spieß auf dem Grill zubereitet. Eine gute Gelegenheit für eine kulinarische Entdeckung ist eine Tapas-Tour. Dabei könnt Ihr Spezialitäten wie eingelegte Oliven, von Hand geschnittenen Schinken oder hausgemachte Aufstriche aus der Bergregion probieren. Eine gute Adresse für Schlemmereien ist auch der Ataranzanas Markt, der mit Lebensmitteln und Imbissständen einen tollen Überblick über die Küche Region bietet. Hier trifft man sich gerne zu einem Häppchen und einem Glas Vino. Eins darf bei den kulinarischen Highlights nicht fehlen, das ist das leckere Málagaeis. Diese Spezialität mit Rosinen und Málagawein wurde in den 1970er Jahren von Señor Prudente Dimas Mira erfunden. Die Heladería Mira – ein Familienbetrieb – existiert seit 1890 und verkauft auch heute noch köstliches Eis.

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Quelle: Mit freundlicher Genehmigung von Elke

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Ronda, Pueblo blanco

Ein Gastbeitrag von Elke

San Fernando, 27.03.2022

Die schöne katholische Kirche bzw. Pfarrei der Señora del Socorro am gleichnnamigen Platz "Plaza del Socorro"

Andalusien ist berühmt für seine Weißen Dörfer – Pueblos Blancos – und eines der schönsten ist das malerische Ronda. Die Bergstadt liegt im Hinterland der Costa del Sol inmitten einer grünen Hochebene. Der Ort teilt sich in zwei Hälften, auf einem steil abfallenden Felsplateau erstreckt sich die Altstadt La Ciudad. Der moderne Stadtteil El Mercadillo ist durch die spektakuläre Schlucht Tajo de Ronda mit dem Flüsschen Río Guadalevín getrennt.

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Die Stadt bietet tolle Fotomotive, besonders von der Brücke Puente Nuevo, die die Altstadt mit der Neustadt verbindet. Zu den weiteren Attraktionen gehört eine der ältesten Stierkampfarenen von Spanien. In der Umgebung von Ronda werden köstliche Weine angebaut, die Ihr in einer der vielen Bodegas genießen könnt. Shoppingfans finden in der Neustadt el Mercadillo ihr Eldorado.

 

Schon in der Altsteinzeit gab es in der Region Siedlungen, dies beweisen Malereien in der Höhle Cueva de la Pileta. Die ersten Aufzeichnungen stammen aus der Zeit der Römer, damals war der Ort unter dem Namen Arundo bekannt. Im Jahre 429 n. Chr. endete die Herrschaft der Römer, die Stadt wurde geplündert. Bis zur Eroberung durch die Mauren im 8. Jahrhundert erlebte die Stadt eine wechselnde Geschichte mit Plünderungen und Eroberungen. Seit dem Jahre 713 gehörte Ronda zum Reich von Al Andalus. Nach einer Schlacht zwischen Christen und Mauren, bei der letztere unterlagen, blieb auf der Iberischen Halbinsel nur noch das nasridische Königreich. Ronda war dort eine wichtige Grenzstadt und ein bedeutender Handelsplatz. Im Jahre 1485 erfolgte die Rückeroberung Rondas durch die Christen. Danach gab es entscheidende Veränderungen, es wurden Moscheen zerstört und Minarette zu Glockentürmen umgebaut. Ein neuer Stadtteil entstand auf dem gegenüberliegenden Felsplateau. Im 18. Jahrhundert wurden zwei wichtige Bauwerke errichtet: die Stierkampfarena und die Brücke, die den alten und den neuen Stadtteil verbindet. Heute ist Ronda ein beliebter Touristenort, ist aber auch für den Stierkampf von großer Bedeutung.

Zu den eindrucksvollsten Naturwundern Spaniens gehört zweifelsohne die Schlucht El Tajo. Mit ihrer Länge von 500m teilt die 100m tiefe Schlucht Ronda in die Alt- und Neustadt. Durch dieses spektakuläre Gebiet schlängelt sich das Flüsschen Guadalevín, dass ich im Laufe der Jahre durch den Fels gegraben und dabei die Schlucht geformt hat. Auf einer Seite der Schlucht befindet sich an einem Steilhang eine kreisförmige Vertiefung, die „La Caldera“ genannt wird. Tolle Fotomotive findet Ihr auf der Brücke Puente Nuevo, die die beiden Stadtteile Rondas verbindet. Genießt die Blicke auf die strahlend weißen Häuser der Altstadt vor der Kulisse der Sierra de Grazalema.

Eine weitere Attraktion der Stadt wurde ebenfalls von ihm entworfen: die Stierkampfarena Plaza de Toros de Ronda. Sie wurde in der Zeit von 1779 –1785 erbaut und gehört zu den ältesten und größten Stierkampfarenen Spaniens. Ronda ist die Geburtsstätte des modernen Stierkampfs. Das Gebäude besteht aus Sandstein und bietet Platz für rund 5.000 Personen. Es besteht aus 2 Galerien, die übereinander angeordnet sind.

Das Dach besteht aus Holzziegeln, die von toskanischen Säulenpfeilern gestützt werden. Unter den Sitzreihen befinden sich die Boxen für die Pferde und Stiere. Zur Stierkampfarena gehört ein Museum mit vielen Ausstellungsstücken zur Geschichte des Stierkampfs. Außerdem könnt Ihr dort Matadorenkostüme, Plakate, Kunstwerke und vieles mehr bestaunen.

Die Stierkampfarena befindet sich in der Neustadt El Mercadillo. Nach der Besichtigung könnt Ihr dort über die Carrera Espinel schlendern, die in das Zentrum führt. Dort lädt die Plaza del Socorro mit zahlreichen Cafés und Restaurants zu einer Pause ein. An einer Seite des Platzes steht das Casino de Ronda, das auch als Círculo de Artistas bekannt ist. Dieses sehenswerte Jugendstilgebäude kann auf eine interessante Geschichte zurückblicken.


Im Jahre 1918 tagte hier zum ersten Mal die andalusische Versammlung. Sehenswert ist auch die Kirche Iglesia del Socorro im neubarocken Stil, sie wurde nach einem Brand im Jahre 1936 neu erbaut.

 

Einen besonderen Charme versprüht die Altstadt La Ciudad mit ihren weißen Häusern, den schmalen Gassen und den historischen Sehenswürdigkeiten. Wissenswertes über die Geschichte der Stadt erfahrt Ihr im Museum von Ronda, das im Palacio de Mondragon untergebracht ist. Dieser Palast war die Residenz von König Abbel Malik, dem Sohn eines marokkanischen Sultans. In der Nähe könnt Ihr die Kirche Santa María la Mayor besichtigen, die als bedeutendstes Gotteshaus in Ronda gilt. Sie wurde zwischen dem 15. und 17. Jahrhundert erbaut und zeigt sich in verschiedenen Stilarten: Spätgotik, Renaissance und Barock.

Die Kirche steht am Rathausplatz, dort könnt Ihr auch das Rathaus betrachten, das in einem Gebäude aus dem Jahre 1734 untergebracht ist. Wer sich für alte Kirchen interessiert, sollte auch die Iglesia del Espíritu Santo nicht verpassen. Sie wurde in der Zeit von 1485 bis 1505 erbaut und macht einen trutzigen und wehrhaften Eindruck. Sei wurde damals von den Katholischen Königen in Auftrag gegeben, errichtet wurde sie auf einer Moschee. Sie besitzt ein einziges Kirchenschiff und ist der Gotik wie auch der Renaissance zuzuordnen.

Am Rande der Altstadt, in der Nähe der Brücke Puente Nuevo, erwartet Euch ein historisches Gebäude mit einem ganz besonderen Flair. Die Casa Don Bosco wurde im frühen 20. Jahrhundert im Jugendstil erbaut und diente einer wohlhabenden Familie als Wohnsitz. Traumhaft schön ist der reich dekorierte Innenhof, die Inneneinrichtung besticht mit wertvollen Teppichen und edlen Möbeln. Im Garten könnt Ihr Euch an herrlichen Ausblicken erfreuen.

Ein Zeugnis der Geschichte sind die mittelalterlichen Stadtmauern in Ronda. Sie sorgten – zusammen mit der Lage auf einem Felsplateau – dafür, dass Ronda während der islamischen Zeit eine der sichersten Städte Andalusiens war. Die Mauern sind noch gut erhalten, besonders erwähnenswert ist das frühere Stadttor Puerta de Almocabar aus dem 13. Jahrhundert. Es war der Haupteingang zur Stadt und ist von zwei mächtigen Verteidigungstürmen umrahmt.

Wie vielerorts in Spanien haben auch in Ronda die religiösen Feste einen hohen Stellenwert. Zu den wichtigsten Feierlichkeiten gehört die Semana Santa, die Karwoche. In Ronda ist sie besonders tief verwurzelt, denn sie geht hier auf die Eroberung durch die Katholischen Könige zurück. Sie dauert vom Palmsonntag bis zum darauffolgenden Ostersonntag. Sie wird mit feierlichen Prozessionen begangen, die Umzüge werden teilweise von Musik begleitet. Am ersten Wochenende im Mai findet die Wallfahrt Virgen de la Cabeza in Ronda statt. Sie wird am Samstag mit einer Prozession begangen. Am Sonntag wird die Marienfigur von der von der Kirche Santa María de la Encarnación zur Einsiedelei getragen. Dort findet dann ein ausgelassenes Fest mit Gesang, Tanz und gutem Essen statt. Mit dem Volksfest Ronda Romántica könnt Ihr Euch in die Vergangenheit versetzen lassen. Es findet ebenfalls im Mai statt und war früher eines der berühmtesten Feste in Andalusien. Es begann im Jahre 1501 mit einer Viehmesse. Seine Glanzzeit hatte es im 19. Jahrhundert als Treffpunkt für nordamerikanische und europäische Reisende. Heute wird die damalige Atmosphäre mit historischen Kostümen nachgebildet. Ihr könnt Euch auf einen vielfältigen Kunsthandwerkermarkt freuen und regionale Produkte wie Wein, Käse oder Wurst probieren. Lebhafte Umzüge gehören ebenso zu den Aktivitäten wie Pferde- und Rinderausstellungen.

Ihr wollt eine kulinarische Entdeckungsreise? Dafür seid Ihr in Ronda genau richtig. Die Küche ist vielfältig und reicht von den beliebten Tapas bis hin zu Gerichten mit Ochsenschwanz. Die traditionellen Tapasbars servieren Köstlichkeiten wie Garnelenspieße und Ziegenkäse mit karamellisierter Zwiebel. Zu den typischen Speisen der Stadt gehört auch die berühmte Gazpacho, die kalte Gemüsesuppe. Die nahe gelegene Landschaft Serrania de Ronda ist schon seit der Zeit der Mauren ein beliebtes Jagdgebiet. Aus diesem Grund werden in den Restaurants gerne Gerichte mit Kaninchen oder Rebhuhn angeboten. Für die passenden Weine sorge rund 20 Weingüter in der Region.

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Quelle: Mit freundlicher Genehmigung von Elke

Ronda ist eine andalusische Kleinstadt und befindet sich in der Provinz Malaga. Da Ronda auch ein touristischer Anzihungspunkt ist, befinden sich hier auch drei Fremdenverkehrsämter. In Ronda leben auf einer Fläche von 480 km² rund 36.700 Einwohner, das ergibt eine Bevölkerungsdichte von 76,46 Einwohner/km².

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Cordoba, die Stadt der Kalifen

Ein Gastbeitrag von Elke

San Fernando, 17.03.2022

Ein fantastischer Blick über die römische Brücke auf die Kathedrale

Córdoba, die Stadt der Kalifen, erwartet Euch am Fluss Guadalquivir. Die drittgrößte Stadt Andalusiens ist für ihre Moschee-Kathedrale – die Mezquita - berühmt. Córdobas Altstadt ist reich an kulturellen Schätzen und wurde zum UNESCO-Welterbe erklärt.



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Zahlreiche Touristen aus aller Welt reisen Jahr für Jahr an, um die Zeugnisse der Vergangenheit zu entdecken. Córdoba wurde von römischen, westgotischen und arabischen Einwohnern geprägt, hier lebten Christen, Juden und Muslime friedlich miteinander. Neben der Mezquita sind die Synagoge und die römische Brücke über den Guadalquivir architektonische Zeitzeugen einer langen und wechselhaften Stadtgeschichte. Neben den historischen Sehenswürdigkeiten hat Córdoba auch noch eine Fülle an weiteren Attraktionen zu bieten. Wer feiern will, kann lebhafte Feste oder mitreißende Flamenco-Shows besuchen.

Zum Shoppen ist die Stadt ein wahres Paradies voller Vielfalt – ob feinstes Kunsthandwerk, landestypische Erzeugnisse wie Olivenöl und Schinken oder exklusive Designermode. Kulinarische Freuden versprechen die typischen Tapas-Bars mit den köstlichen kleinen Häppchen, die zum Bier oder Wein gereicht werden.

 

Die Geschichte der Stadt reicht bis in das Jahr 169 v. Chr. zurück. Damals wurde die iberische Siedlung von den Römern erobert und sie entwickelte sich unter dem lateinischen Namen Corduba zum Hauptort Südspaniens. Ihre Bedeutung erhielt die Stadt aber erst im 3. oder 4. Jahrhundert, als sie zum Bischofssitz von Ossius wurde, der als Berater von Konstantin dem Großen einen erheblichen Einfluss hatte. Auch nach der Vernichtung durch die Vandalen blieb Cordoba ein Teil des Westgotenreiches. Später, in der Zeit von 554 bis 571, wurde sie ein Teil des Byzantinischen Reiches. Danach verlor die Stadt erheblich an Bedeutung. Sie wurde im Jahr 711 von den Mauren erobert und war ab 756 Hauptstadt des gleichnamigen Emirats. War die Stadt zunächst dem Kalifat von Damaskus unterstellt, festigten die islamischen Herrscher ihre Autonomie. Im Jahre 926 rief Abd ar-Rahman III. das Kalifat von Córdoba aus. Damit wurde die Trennung von Damaskus vollzogen. Zu der Zeit lebten dort rund eine halbe Million Menschen, Códoba gehörte zu den größten Städten der damaligen Welt. Christen, Juden und Muslime lebten hier friedlich zusammen. Durch wechselnde Herrschaftsverhältnisse endete das Kalifat im Jahre 1031, christliche Truppen eroberten die Stadt im Jahre 1236 zurück. Damit endete die Blütezeit Córdobas, zu Beginn des 16. Jahrhunderts zählte die Stadt nur noch 25.000 Einwohner. Während des spanischen Unabhängigkeitskrieges wurden 1808 durch französische Truppen größere Teile der Stadt zerstört. Heute ist Córdoba eine lebhafte Stadt mit rund 300.000 Einwohnern. Die Mezquita wurde 1984 als Weltkulturerbe der UNESCO anerkannt.

Die wichtigste Sehenswürdigkeit der Stadt – die Moschee-Kathedrale – wird bei Euch einen unvergesslichen Eindruck hinterlassen. Ihr Äußeres ist eher schlicht gehalten, dafür zeigt sie sich innen mit einer einzigartigen Pracht. Die Moschee wurde im Jahre 785 von dem Emir Abd ar-Rahman I. auf den Ruinen einer Kirche erbaut.

 

Nach der Eroberung durch die Christen wurde sie in eine christliche Kirche umgewandelt. In der Mitte der Moschee wurde eine Kathedrale errichtet, so entstand ein einzigartiger Mix aus Architekturstilen. Heute ist das imposante Bauwerk das Wahrzeichen von Córdoba und mit einer Grundfläche von 23.000 qm einer der größten Sakralbauten der Welt. Die mehr als 800 Säulen im Inneren, die mit Hufeisenbögen verbunden sind, wirken fast wie ein endlos scheinender Wald. Im Zentrum der Mezquita hebt sich die Kuppel der Kathedrale empor. Der 54 m hohe Glockenturm entstand aus dem Minarett der einstigen Moschee. Die Mezquita gilt als eines der schönsten Beispiele arabischer Baukunst in Spanien.

Ein einzigartiges Flair könnt Ihr im jüdischen Viertel – der Altstadt von Córdoba - erleben, in dem früher die Juden lebten. Den Mittelpunkt bildet die Synagoge, die aus dem 14. Jahrhundert stammt. Sie ist über dem Eingangsportal mit Stuck im Mudéjarstil geschmückt. Ihr könnt das jüdische Viertel durch das Almodovar-Tor betreten, das von Mauern und Zinnen umgeben ist.

Beim Bummeln durch die typischen Gassen könnt Ihr weiß getünchte Häuser mit Blumenschmuck bewundern. Das Highlight des Viertels ist die Blumengasse, die Calleja de las Flores. Sie gehört zu den beliebtesten Fotomotiven der Stadt und bietet einen tollen Blick auf den Glockenturm der Mezquita. In diesem Bereich laden zahlreiche Leder- und Schmuckläden zum Stöbern ein. Das Herz des jüdischen Viertels ist die Synagoge, die im Jahre 1350 erbaut wurde. Sie ist eine Seltenheit, denn es existieren in ganz Spanien nur noch 3 jüdische Gotteshäuser. Unter der christlichen Herrschaft in der Stadt wurde sie als Spital genutzt. Noch heute ist auf der Westseite ein Kreuz zu sehen, das auf die christliche Nutzung verweist. Die Synagoge ist über einen Innenhof erreichbar, am Eingangstor fallen Stuckverzierungen im  Mudéjarstil auf. Diese schmückende Architektur setzt sich auch im Inneren fort.

Schöne Blicke auf die Stadt könnt Ihr von der römischen Brücke – der Puente Romano – genießen. Ihr erreicht sie durch das Brückentor, das eine Verbindung zwischen der Mezquita und der Brücke bildet. Es stammt aus dem Mittelalter und war damals eins von 15 Stadttoren. Die römische Brücke wurde in der Zeit von Kaiser Augustus errichtet. Heute ist sie eines der am besten erhaltenen römischen Bauwerke in Andalusien. Sie führt von der Altstadt über den Guadalquivir bis zum gegenüberliegenden Calahorra-Turm.

Sie spannt sich über 16 mächtige Steinbögen, sie gilt als ein Meisterwerk römischer Baukunst.  Die Brücke ist nur für Fußgänger zugänglich, daher tummeln sich hier zahlreiche Händler, Gaukler und Straßenmusikanten. An ihrem Ende erwartet Euch der Calahorra-Turm, die älteste Festungsanlage der Stadt. Der Turm stammt aus dem Mittelalter und beherbergt heute das Museums Vivo de Al-Andalus, das Museum der drei Kulturen, in dem Ihr Wissenswertes über das Zusammenleben von Christen, Juden und Moslems erfahren könnt.

Der Alcázar de los Reyes Cristianos - der Palast der christlichen Könige – kann auf eine wechselhafte Geschichte zurückblicken. Er wurde an der Stelle einer Kalifenresidenz in seiner Heutigen Form von von Alfonso dem XI. im Jahre 1328 erbaut. Während der Inquisition wurde er als Wohnsitz der katholischen Könige genutzt und sogar Kolumbus war hier zu Gast. Heute gehört der mit 4 Türmen geschmückte Palast zu den Top-Attraktionen von Córdoba.

Neben den historischen Sehenswürdigkeiten sind es die tollen Feste, die das ganze Jahr über ihr Publikum anziehen. Die Osterwoche – die Semana Santa – wird mit festlichen Prozessionen begangen. Etwas später könnt Ihr Euch auf das Fest der Maikreuze freuen. Dabei wetteifern die einzelnen Stadtteile, wer das schönste blumengeschmückte Holzkreuz aufgestellt hat. Ebenfalls im Mai findet der Jahrmarkt Feria de Mayo statt, bei dem sieben Tage und Nächte auf dem großen Festplatz der Stadt gefeiert wird. Beim Festival de los Patios werden die wunderschönen Innenhöfe, für die Córdoba bekannt ist, der Öffentlichkeit zugänglich gemacht und des wird der schönste Patio gewählt. Im Sommer kommen Musikfreunde beim Internationalen Gitarrenfestival auf ihre Kosten. Nach der Hitze des Sommers findet im Herbst die Velá de la Fuensanta, ein Jahrmarkt, der von den Einheimischen auch als kleine Feria bezeichnet wird.

Córdoba ist auch ein Einkaufsparadies mit traditionellen Läden, modernen Shoppingcentern und edlen Boutiquen. Ein lohnendes Ziel ist der Plaza de las Tendillas mit einem schönen Brunnen und sehenswerten Jugendstilbauten. Von dort erstrecken sich etliche Einkaufsstraßen, die zum Bummeln einladen. Hier findet Ihr Parfümerien, Schmuckgeschäfte und Designerläden mit der neuesten Mode. Aber auch typische Produkte könnt Ihr als Andenken an Eure Reise erwerben. In kulinarischer Hinsicht lohnen sich Olivenöl und Schinkenspezialitäten als Mitbringsel. Córdoba ist auch bekannt für seine Kunsthandwerker, die feinste Gold- und Silberwaren herstellen.

Wer gutes Essen schätzt, kommt in Córdoba ebenfalls auf seine Kosten. Es gibt ein riesiges Angebot an Restaurants und Tapas-Bars. Die Speisen sind so vielfältig wie die Geschichte der Stadt, Christen, Juden und Araber haben ihre Spuren hinterlassen und es entstanden Gerichte mit unterschiedlichen Einflüssen. Rund um die Mezquita findet Ihr zahlreiche Lokale mit typisch andalusischer Küche. Auch die beliebten Tapas werden dort angeboten. Die leckeren Häppchen wie frittierte Auberginen mit Honig oder gegrillte Pilze werden gerne zum Bier oder Wein gereicht. Ein typisches Gericht in Córdoba ist Salmorejo, eine kalte Tomatensuppe mit Knoblauch, Brotkrumen und Olivenöl. Sie ist an heißen Tagen sehr erfrischend. Bei den Hauptgerichten ist der Rabo de Toro hervorzuheben. Dabei handelt es sich um geschmorten Ochsenschwanz, der mit Zwiebeln, Möhren, Knoblauch, Tomaten, Rotwein und verschiedenen Gewürzen zubereitet wird. Diese Spezialität Córdobas wird in vielen Restaurants angeboten.

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Quelle: Mit freundlicher Genehmigung von Elke

Cordoba ist die Hauptstadt der gleichnamigen Provinz Cordoba, in der autonomen Gemeinschaft Andalusien.
Sie liegt am Fuße der Sierra Morena in einer Ufersenke des Guadalquivir.
Cordoba hat ein gemäßigtes Mittelmeerklima mit atlantischen Einflüssen. Nicht selten erreichen die sommerliche Temperaturen hier weit über 40 Grad. Die durchschnittliche Jahrestemperatur kann man mit ca. 25 Grad ansetzen.
Die Stadt Cordoba hat eine Fläche von 1.253 KM² bei einer Einwohnerzahl von 322.071 (Stand 2021) gemeldeten Anwohnern. Das ergibt eine Belegung von 260 Einwohnern/km².
Cordoba unterhält unter anderem auch eine Städtepartnerschaft mit dem deutschen Nürnberg.

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Sevilla, die andalusische Hauptstadt

Ein Gastbeitrag von Elke

San Fernando, 26.02.2022

Blick auf das Regionalparlament von Sevilla
(Bild von Sekau67 auf Pixabay)

Mediterrane Lebensfreude, traditionelle Feste und imposante Bauwerke machen Sevilla zu einem der beliebtesten Ziele für Städtereisen in Europa. Die Hauptstadt von Andalusien gilt als die „Wiege des Flamencos“ und ist in kulinarischer Hinsicht für ihre köstlichen Tapas bekannt, die hier ihren Ursprung haben. Auch der Stierkampf, der in Spanien eine lange Tradition hat, ist hier zu Hause. Sevilla kann mit einem der größten historischen Zentren in Europa punkten. Viele Gebäude sind von den Einflüssen der Mauren geprägt. Das Stadtbild wird von der Giralda, dem Glockenturm der früheren Moschee, dominiert. Reizvoll ist auch die Lage der Stadt am Guadalquivir mit den umliegenden Korkeichenwäldern, Olivenhainen und Weingärten.

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Die Geschichte der Stadt reicht bis in die Antike zurück, als sie von den Phöniziern  mit dem Namen Hispalis gegründet wurde. Im Jahre 712 n. Chr. Eroberten Berberstämme aus Nordafrika die Stadt und änderten ihren Namen in Išbīliya, aus dem später die heutige Bezeichnung Sevilla entstand. Die Kalifen verloren im 11.Jahrhundert ihre Macht und die neuen Herrscher, die arabisch-islamischen Abbadiden, verhalfen der Stadt zu einer kulturellen Blütezeit. Im Jahre 1147 erfolgte die Machtübernahme durch die Almohaden, einer Dynastie der Berber. Sie bauten die Große Moschee und das Minarett, die Stadtmauern wurden verstärkt als Schutz gegen die vordringenden Christen. Rund hundert Jahre später übernahm Ferdinand III. von Kastilien nach monatelanger Belagerung die Macht über Sevilla. Trotz der Christianisierung wurden auch später noch maurische Handwerker beschäftigt, um im 14. Jahrhundert den Alcázar als Residenz von  von Pedro I zu bauen

Die wirtschaftliche Blütezeit der Stadt begann im 16. Jahrhundert durch den Handel mit Übersee. Der Hafen von Sevilla erhielt das Handelsmonopol für die Kolonien in Südamerika, Gold und Silber brachten Wohlstand in die Stadt. Als im 17. Jahrhundert der Haupthafen nach Cádiz verlegt wurde, begann für Sevilla der wirtschaftliche Niedergang. Dafür erlebte die Kunst mit dem „goldenen Zeitalter“ ihre Blütezeit. Unter der Herrschaft von Isabel II. wurde Sevilla im Jahre 1833 Verwaltungshauptstadt, es wurden Wohnsiedlungen und Fabriken für die bürgerliche Klasse errichtet. Im 20. Jahrhundert entwickelte sich Sevilla zur bedeutendsten Stadt in Andalusien. Der Plaza de España entstand, die Zeitung ABC de Sevilla wurde gegründet ebenso die Brauerei Cruzcampo, die später mit Guiness fusionierte und dann von Heineken übernommen wurde.

Das Bier Cruzcampo wird heute noch in Sevilla gebraut. Im Jahre 1992 fand in Sevilla die Weltausstellung statt. Diese Ereignis bedeutete einen erheblichen Aufschwung für die Stadt und machte sich auch als Reiseziel bekannt. Es wurden neue Brücken über den Guadalquivir erbaut und  der Hochgeschwindigkeitszug AVE Sevilla wurde in Betrieb genommen. Mit Isla Magica in la Cartuja entstand einer der bedeutendsten Freizeitparks der Welt.

Die historische Altstadt von Sevilla lässt sich gut zu Fuß erkunden. Nur wenige Meter von einander entfernt findet Ihr die wichtigsten Sehenswürdigkeiten. Die Giralda, der Turm der Kathedrale, prägt das Bild der Stadt.  Sie ist das Wahrzeichen der Stadt und war das Minarett der Moschee, an deren Stelle in der Zeit von 1401 bis 1519  die Kathedrale errichtet wurde. Die Kathedrale Santa María de la Sede ist die größte Kirche Spaniens und gehört auch zu den größten der Welt. Das fünfschiffige Gotteshaus punktet mit wertvollen Kunstwerken sowie prachtvollen Glasmalereien und gehört zum Welterbe der UNESCO.

Das gilt auch für den Königlichen Alcazar, einem Stadtpalast, der als Residenz der Königsfamilie genutzt wird. Er ist im Mudéjar-Stil  gehalten und wird Euch mit seinen prachtvollen Sälen und den weitläufigen Gärten begeistern.

 

Diese Sehenswürdigkeiten befinden sich im Barrio de Santa Cruz, dem jüdischen Viertel von Sevilla. Nach den Besichtigungen könnt Ihr durch die schmalen, verwinkelten Gassen schlendern und lauschige Plätze mit traditionellen Bars und Restaurants entdecken. Eine weitere Attraktion erwartet Euch am Guadalquivir, dort steht der Torre del Oro – der Goldene Turm

 

Er stammt aus dem 12. Jahrhundert und war ein Teil der maurischen Stadtmauer. Hier könnt Ihr zu einer Schiffstour auf dem Guadalquivir starten, um die Brücke Puente del Alamillo und die Barqueta-Brücke bewundern. Sie wurden anlässlich der Expo 92 erbaut.

Zum Entspannen bietet sich danach der Maria Luisa Park an. Mit seiner mediterranen Bepflanzung, den herrlichen Springbrunnen und den sehenswerten Bauwerken ist er eine der Top-Attraktionen von Sevilla.

Er wurde – ebenso wie die die Plaza de España - für die iberoamerikanische Ausstellung im Jahre 1929 errichtet. Neben den Pavillons der Ausstellung sind dort auch der Palast von San Telmo sowie die Universität zu sehen. Die riesige Plaza de España  ist ein ganz besonderer Ort in Sevilla. Der Platz ist als Halbkreis angelegt mit einem Brunnen in der Mitte. Umgeben ist er von etlichen Gebäuden, die Bodenfliesen bilden die 52 spanischen Provinzen ab.

Sevilla ist aber nicht nur für seine historischen Bauwerke bekannt, sondern auch für den berühmten Flamenco, der ein einmaliges Lebensgefühl von Musik, Gesang, Tanz mit Seele und Poesie vermittelt. Dieser feurige Tanz hat seinen Ursprung in Sevilla, 1838 gründete der Tanzlehrer Miguel Barrera, der El Platero genannt wurde, die erste Flamenco-Schule. Später entstanden die "Cafés cantantes", die im Laufe der Zeit immer beliebter wurden. Heute habt Ihr verschiedene Möglichkeiten, einen feurigen Flamenco in Sevilla zu erleben. Es gibt viele Lokale - Peñas und Tablaos – in denen versierte Künstler ihr Können zeigen.

Tolle Flamenco-Shows werden auch im Kulturzentrum Casa de la Memoria oder im Flamenco-Museum geboten. Das Museo del Baile Flamenco  wurde im Jahre 2006 von der Choreografin und Flamencotänzerin Cristina Hoyos gegründet. Es ist in einem schönen Palast aus dem 18. Jahrhundert in der Nähe der Kathedrale untergebracht. Eine bedeutende Veranstaltung zum Thema ist die internationale Flamenco-Biennale. Dabei handelt es sich um die größte Flamenco-Veranstaltung der Welt, die unzählige Besucher in die Stadt zieht. Die Flamenco-Biennale wird seit 1980 durchgeführt, sie findet alle zwei Jahre statt. Dazwischen wird seit 2015 der Flamenco-September veranstaltet. Neben einem Flamenco-Wettbewerb gehören auch Auftritte von Künstlern der Sparten Gesang und Tanz dazu.

Es gibt aber auch traditionelle Feste, die in Sevilla eine große Bedeutung haben. Dazu gehört die Semana Santa, die Karwoche, die hier mit beeindruckenden Prozessionen gefeiert wird. Dieser Brauch wird in Andalusien schon seit dem 16. Jarhhundert gepflegt. Bei den Prozessionen werden lebensgroße Pasos durch die Straßen getragen. Dabei handelt es sich um Holzstatuen, die Jesus, Maria oder verschiedene Heilige darstellen. Falls Ihr die komplette Semana Santa erleben wollt, müsst Ihr schon am Palmsonntag in Sevila sein. Dann findet die erste Prozession mit festlichem Blumenschmuck und eindrucksvollen Stickereien statt. Den Höhepunkt könnt Ihr dann am Karfreitag erleben. Dann öffnen sich die Kirchentore und die Träger erscheinen mit dem Leitkreuz und den Pasos, es folgen Büßer mit langen Gewändern und eine Kapelle. Faszinierend ist die Saeta, der religiöse Gesang zu Ehren der Heiligen.

Nach Ostern freut man sich auf ein weiteres Fest, die Feria de Abril – die Aprilmesse. Das beliebte Volksfest ist die größte Feria Andalusiens. Im Südwesten der Stadt wird  auf dem Gelände Real de la Feria im Viertel Los Remedios eine Woche lang ausgelassen gefeiert. Dabei tragen die Frauen Flamencokleider und die Männer traditionelle Anzüge. Die Feria de Abril wurde im Jahr 1864 von einem Basken und einem Katalanen gegründet, sie wollten Handel treiben. Im Laufe der Zeit wurde die Messe ein fester Bestandtel in Sevilla. Obwohl es heute ein ausgelassenes Volksfest ist, werden von den Einheimischen immer noch Geschäfte abgeschlossen.

Sevilla hat nicht nur zahlreiche Sehenswürdigkeiten zu bieten, die andalusische Hauptstadt in kulinarischer Hinsicht einen Besuch wert. Sie gilt als Ursprungsort der Tapas, das sind kleine Häppchen, die wahlweise kalt oder warm serviert werden. Bei einer Tapas-Tour durch die Altstadt könnt Ihr das authentische Flair Sevillas erleben. Die besten Tapas-Bars gibt es in den beliebten Stadtteilen wie Macarena, Alameda oder Triana. Freut Euch auf Köstlichkeiten wie marinierten, frittierten Fisch, kleine Tintenfische, Spinat mit Kichererbsen oder Kroketten.


Aber auch zum Shoppen ist Sevilla ein lohnendes Ziel. Die meisten Einkaufszonen befinden sich in der Altstadt. Rund um die Plaza Nueva findet Ihr zahlreiche Läden mit Textilien, auch Flamencokleidern, Lederwaren und Souvenirs. Die größte Einkaufsstraße der Stadt  heißt Calle Sierpes.

 


Dort sind Designerläden, Juweliere und Parfümerien zu finden. Ein beliebtes Mitbringsel sind die typischen andalusischen Fächer, die Abanicos genannt werden. Für schöne Keramikwaren ist das Viertel Triana auf der anderen Seite des Flusses bekannt. Die Herstellung von Keramikartikeln hat eine lange Tradition in Sevilla, die Anfänge reichen bis in die islamische Epoche.

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Quelle: Mit freundlicher Genehmigung von Elke

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Granada, eine Stadt die man gesehen haben sollte

Ein Gastbeitrag von Elke

San Fernando, 08.03.2022

Panoramablick auf die schöne Stadt Granada, die Provinzhauptstadt der gleichnamigen Provinz Granada


Granada – die Stadt wird Euch mit einem Mix aus andalusischem Temperament und maurischem Erbe in den Bann ziehen. Mit ihren historischen Sehenswürdigkeiten gehört sie zu den meistbesuchten Städten Spaniens. Die weltberühmte Alhambra mit der Gartenanlage Generalife zählt zu den Top-Attraktionen des Landes.

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Ein weiterer Publikumsmagnet ist das maurische Viertel Albaicín mit seinen verwinkelten Gassen. Aber Granada ist eine Stadt mit vielen Facetten. Sie ist auch eine Studentenstadt, die jungen Leute sorgen für ein reges Nachtleben.


Ob trendiger Club, traditionelle Tapas-Bar oder temperamentvolle Flamenco-Show – hier kommt keine Langeweile auf. Interessant ist die Lage der Stadt am Fuße der Sierra Nevada. Wo gibt es schon die Möglichkeit, mit einer halbstündigen Autofahrt ein Skigebiet erreichen und nach einer Stunde Fahrt an den Strand zu gelangen?


Die Geschichte Granadas reicht bis in die Zeit um 500 v. Chr. zurück, als die Phönizier dort lebten. Im Jahre 711 eroberten die Mauren die bis dahin unbedeutende Siedlung, die unter römischer Herrschaft stand. Sie legten umfangreiche Bewässerungssysteme an und benannten den Ort Qal‘a Ġarnāṭa (arabisch قلعة غرناطة - Burg von Granada, daraus entstand später der heutige Name. Im Jahre 1492 eroberten die Christen die Iberische Halbinsel einschließlich Granada zurück. Seitdem ist die Stadt auch Sitz des Erzbistums. Auf Veranlassung des Erzbischofs wurden 1499 auf dem Marktplatz sämtliche islamische Bücher verbrannt. Die verbliebenen Muslime wurden zunächst in andere Bereiche des Landes umgesiedelt und später in der Zeit von 1609 bis 1611 nach Afrika vertrieben. Granada, das im Mittelalter ein Zentrum der Seidenproduktion war, verlor nach der christlichen Eroberung seine wirtschaftliche Bedeutung. In den Jahren von 1526 bis 1531 wurde die Universität Granada errichtet, sie gilt heute – neben dem Tourismus – als eine der Haupteinnahmequellen der Stadt.


Mit der Alhambra besitzt Granada die berühmteste Sehenswürdigkeit Andalusiens und das meistbesuchte Monument Spaniens. Mehr als 2 Millionen Menschen besuchen im Jahr die Alhambra, die auf einem Hügel über der Stadt liegt. Der Name bedeutet „Roter Palast“, die imposante Festung wurde im 13. Jahrhundert von den maurischen Herrschern auf älteren Anlagen als Residenz erbaut.


Auf dem 140.000 qm großen Gelände könnt ihr drei bedeutende Sehenswürdigkeiten bestaunen: Die Nasrid-Paläste mit dem Löwenpalast, der für seinen Löwenhof berühmt ist sowie den Comares-Palast, dem ehemaligen Palast des Sultans. Ein Traum sind die üppigen Gärten Generalife, der Sommerresidenz der Sultane.


Aus dem 11. Jahrhundert stammt die Militärfestung Alcazaba, sie ist der älteste Teil der Alhambra und gilt als ihre Grundlage. Es gibt Zugang zu verschiedenen Türmen, so dass Ihr die Ausblicke über die Stadt genießen könnt.

 

Vom Stadtviertel Albaicín könnt Ihr Euch an einem traumhaften Blick auf die Alhambra erfreuen. Dazu bildet der Aussichtspunkt Mirador de San Nicolás den perfekten Ort. Das älteste Viertel Granadas liegt auf einem der drei Bergrücken, auf denen die Stadt erbaut wurde. Die Geschichte des Albaicín reicht bis in die vormaurische Siedlung Illiberis zurück, Mauerreste lassen allerdings auf eine Besiedlung zu Zeiten der Römer und Iberer schließen. Im 13. Jahrhundert war es eine arabische Metropole mit zahlreichen Moscheen und Palästen. Nach der Machtübernahme der katholischen Könige 1492 wurden die Moscheen abgerissen und es wurden Kirchen errichtet. Heute bezaubert es seine Besucher mit seinem malerischen Gassengewirr, den weiß getünchten Häusern mit Blumenschmuck und den idyllischen Plätzen.

Inmitten der Altstadt bildet die Kathedrale Santa María de la Encarnación de Granada  eine weitere Attraktion. Daneben könnt Ihr die die Capilla Real, die Königliche Grabkapelle, besichtigen. Die Kathedrale wurde – wie so viele Kirchen in Andalusien – auf den Resten einer Moschee erbaut. Der Bau der Kathedrale wurde im 16. Jahrhundert von den katholischen Königen beschlossen, die Fertigstellung dauerte rund 200 Jahre. Daher ist es nicht verwunderlich, dass sie einen architektonischen Mix aus Renaissance, Barock und Gotik zeigt.


Im Inneren fallen zwei große vergoldete Orgeln und der runde Altarraum im Renaissancestil ins Auge. Die Königliche Kapelle wurde im 15. Jahrhundert als Grabstätte für die spanischen Monarchen errichtet. Sie beherbergt neben den Königsgräbern eine Krypta sowie ein Museum.

Gegenüber lädt der Palacio de la Madraza zu einer Reise in die Vergangenheit ein. Der Palast stammt aus dem 14. Jahrhundert und war damals die Koranschule der Stadt. Heute gehört das Gebäude zur Universität und dient als Ort für kulturelle Veranstaltungen. Auch der nahegelegene Corral del Cárbon weist auf die Zeit der Mauren hin. Die frühere Karawanserei punktet mit einem sehenswerten Torgebäude und beherbergt heute die Tourist Information.


Nach den Besichtigungen lohnt sich ein Bummel durch das Gewirr der Altstadtgassen.   Einen markanten Mittelpunkt bildet der lebhafte Platz Bib-Rambla mit seinen Straßenkünstlern und Blumenverkäufern. Kleine Cafés laden dort zu einer Pause ein.

 

Auffallend ist der Springbrunnen mit einer Statue von Neptun, er stammt aus dem 17. Jahrhundert. Als weiterer wichtiger Platz in der Altstadt ist die Plaza Isabel La Católica zu erwähnen. Markant ist dort eine Bronzeskulptur, die  Königin Isabella I. und Christoph Kolumbus darstellt. Wer die Innenstadt von oben betrachten will, sollte den Mirador de San Cristóbal  aufsuchen. Von dort könnt Ihr über weite Teile des Zentrums schauen und traumhafte Blicke bis zu den Gipfeln der Sierra Nevada genießen.


Ihr wollt nicht nur Kultur, sondern auch Shoppen? Auch dafür ist Granada das perfekte Reiseziel. Typische Souvenirs sind Deko Artikel mit arabischen Motiven, Lederwaren und Silbergegenstände. Den Einfluss der Mauren zeigen auch die Jarapas, dabei handelt es sich um bunte Decken oder Teppiche aus recycelten Stoffen.


Ein besonderer Tipp ist das Olivenöl, der Anbau von Oliven hat in der Umgebung der Stadt eine lange Tradition. Musikfreunde können sich eine spanische Gitarre mit nach Hause nehmen, Musik und Flamenco haben eine große Bedeutung in der Stadt. Das Viertel Albaicín ist bestens geeignet, um nach typischen Produkten Grenadas zu stöbern. Rund um die Kathedrale erstreckt sich die Alcaicería, auch als Granada-Souk bekannt. Leuchtend bunte Stoffe, aromatisch duftende Gewürze und die feilschenden Händler versetzten Euch in eine orientalische Welt. Die wichtigsten Einkaufsstraßen sind die Gran Vía de Colon und Calle Reyes - hier bleiben keine Wünsche offen. Sämtliche spanische und internationale Marken für Mode sind dort vertreten.

Aber auch in kulinarischer Hinsicht ist Grenada eine interessante Stadt. Ihr könnt Euch auf lokale Spezialitäten wie Ziege mit Knoblauchsoße oder Saubohnen mit Schinken freuen. Bei vielen Gerichten kommen arabische Gewürze zum Einsatz. An verschiedenen Ständen wird köstliches Kebab angeboten. In den traditionellen Lokalen sind auch die in Andalusien beliebten Tapas erhältlich. Die Vielfalt dieser kleinen Häppchen ist unendlich, sie reicht von Schinken mit Melone über Kartoffel Omelett bis hin zu Auberginen mit Honig. Als Nachtisch wird gerne das leckere Feigenbrot Pan de higo aufgetischt. Eine besondere Spezialität in Granada ist der Jamon Serrano – der Serrano-Schinken. Er wird in der Sierra Nevada produziert und in den Tapas-Bars in hauchdünnen Scheiben serviert.

Neben Sevilla und Jerez ist Granada eines der wichtigen Zentren des Flamencos in Spanien. Er hat dort seine Wiege im historischen Zigeunerviertel Sacromonte. Dort findet Ihr die Tablaos, so heißen die Bars, in denen die hinreißenden Flamenco-Shows gezeigt werden. Der Ursprung des Flamencos reicht bis in das 15. Jahrhundert zurück, als verschiedene Kulturen wie die Araber, die Juden und die Zigeuner nach Andalusien kamen. Die älteste Form des Flamencos ist die Zambra, das Flamenco-Fest, das aus aus Tanz und Musik besteht und auf die Hochzeitsrituale der Mauren zurückgeht. IM 18. und 19. Jahrhundert entwickelte sich der moderne Flamenco. Auch heute ist das Viertel Sacromonte perfekt, um eine hinreißende Flamenco-Show zu erleben. Für dieses einmalige Erlebnis solltet Ihr in die Tablaos, die typischen Flamenco-Bars, gehen.

Wie überall in Andalusien wird auch in Granada gerne gefeiert. Das ganze Jahr über gibt es religiöse oder kulturelle Feste sowie lebhafte Jahrmärkte. Seit der christlichen Eroberung wird die Semana Santa – die Karwoche – gefeiert. Dazu gehören feierliche Prozessionen, die ihr vor der eindrucksvollen Kulisse der hell erleuchteten Alhambra erleben könnt. Das Frühlingsfest – die Fiesta de la Primavera – gehört zu den jüngsten Festen Granadas. Es ist besonders bei jungen Leuten beliebt, die sich dort vor dem Besuch der Disco ins Vergnügen stürzen. Ein traditionelles Fest im gesamten in Granada ist die Fiesta de la Cruces oder Cruz de Mayo am 3. Mai. Die Entstehung reicht in das Jahr 1625, als im Viertel San Lázaro ein Alabasterkreuz aufgestellt wurde. Heute wetteifern die einzelnen Stadtviertel darum wer das schönste mit Blumen geschmückte Kreuz aufgestellt hat. Als wichtigstes Fest der Stadt wird Fronleichnam – Corpus Christi – gefeiert. Ihr könntet festliche Prozessionen bestaunen oder auf dem Festgelände im Norden der Stadt ausgelassen feiern.

Quelle: Mit freundlicher Genehmigung von Elke

Einige weitere Informationen:
Granada ist die Hauptstadt der Provinz Granada in der Region Andalusien.
Die Stadt Granada hat ca. 243.000 gemeldete Einwohner.
Granada ist zudem eine Universitätsstadt. Deshalb kommen jährlich zwischen 60-70.000 Studenten hinzu.
Die Provinz Granada hat etwa 915.000 Einwohner auf einer Fläche von 12.646 Km².
Durch die Lage der Stadt Granada an dem Gebirgszug Sierra Nevada besitzt die Stadt das südlichste Skigebiet Europas, welches auch das einzige in Andalusien ist.

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